Einst kam ein Mann zu Buddha. Wie wir auch, hatte er einige Probleme in seinem Leben und hoffte, Buddha könne ihm helfen. Er erzählte, dass er Bauer sei, ein guter Bauer, aber manchmal würde es (ihm) einfach nicht genug regnen. Letztes Jahr sind wir fast verhungert deshalb!
Buddha hörte dem Mann voll Mitleid zu.
Ich habe auch einige Probleme mit meiner Familie, sagte der Mann. Meine Frau ist eine gute Frau, aber manchmal keift sie schrecklich, und dann verliere ich meine Geduld, und wir streiten heftig. Und dann habe ich einen Bruder, der versucht, sich immer wieder Geld zu borgen, aber er ist nicht bereit, mir bei der Ernte zu helfen. Manchmal bin ich darüber so wütend, dass wir uns schlagen. Und dann ist da noch das Problem meiner ...
Der Mann fuhr in dieser Weise fort, seinen Ärger und noch weitere Probleme auszubreiten. Als er schließlich genug Dampf abgelassen hatte, schaute er Buddha fragend an: Und jetzt?
Buddha antwortete: Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht helfen.
Was soll das heißen, du kannst mir nicht helfen?
Jedermann hat Probleme, entgegnete Buddha, in der Tat, wir alle haben 83 Probleme. Du hast 83 Probleme, ich habe 83 Probleme, und daran können weder du noch ich etwas ändern. Wenn du fest an deinen Problemen arbeitest, kann es sein, dass du einmal eines lösen kannst. Aber sobald du es gelöst hast, wird sich ein anderes ergeben. Du bemühst dich, das Regenproblem zu lösen; du hast einen Weg gefunden die Felder zu bewässern, wunderbar. Schon aber kommt der Monsun und überflutet deine Felder und spült das Getreide fort. Beim besten Willen kann ich dir bei deinen Problemen nicht helfen.
Ich dachte, du könntest jedem helfen. Für wen ist denn dann Deine Lehre gut?
Buddha sagte: Es kann sein, dass sie dir durch das 84. Problem hilft!
Das 84. Problem? Ich dachte, es gibt nur 83. Was ist denn das 84. Problem?
Das 84. Problem ist, dass du keine Probleme haben willst!
aus Hagen, Steve: Buddhism plain and simple